Verkehrssituation in der Region Odenwald

Dr. Jens Zimmermann, MdB, die Landräte Klaus-Peter Schellhaas und Frank Mattiaske, Bürgermeister Joachim Ruppert und
Stadtrat Georg Weber im Gespräch

Auf Initiative des Odenwälder Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Zimmermann wurden die B45 (Groß-Umstadt, Dieburg) und die B38 (Groß-Bieberau) in den vordringlichen Bedarf mit Engpassbeseitigung des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen. Das Land Hessen, welches für die Umsetzung zuständig ist, wird jedoch nicht mal mit der Planung der Sanierung beginnen.

Diese Entscheidung stößt beim Bundestagsabgeordneten Dr. Zimmermann, den Landräten Klaus-Peter Schellhaas und Frank Mattiaske, dem Groß-Umstädter Bürgermeister Joachim Ruppert und dem Groß-Bieberauer Stadtrat Georg Weber auf Kritik. Bei einem gemeinsamen Pressetermin an der B45 appellieren sie an den Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und die hessische Landesregierung nicht fünf Jahre zu warten, sondern unverzüglich mit der Planung zu beginnen.

„Gerade die B45 auf Höhe des Semder Kreuzes gilt bei der Polizei als Unfallschwerpunkt. Hier ist dringender Handlungsbedarf. Es geht an dieser Stelle nicht nur um Verkehrsbeschleunigung, sondern vor allem auch um Unfallvermeidung.“,  erklärt Dr. Zimmermann beim Ortstermin an der B45. „Das Geld von Seiten des Bundes steht bereit. Meine Kritik richtet sich ganz klar an die hessische Landesregierung und die örtlichen CDU-Abgeordneten. Hier wird eine politische Fehlentscheidung getroffen, deren Konsequenz die Pendler im Kreis Darmstadt-Dieburg und dem Odenwaldkreis tragen müssen.“, so Dr. Zimmermann weiter.

Hintergrund:

Täglich stauen sich die Autos auf der B45 zwischen Groß-Umstadt und Dieburg. Pendler aus dem Odenwald nutzen diese Strecke auf dem Weg zur Arbeit in Darmstadt oder Frankfurt. Das gleiche Bild zeichnet sich auf der B38 in Groß-Bieberau. Denn der Odenwaldkreis ist der einzige Landkreis ohne direkte Autobahnanbindung. Die beiden Bundesstraßen sind zwei der meist genutzten Straßen des Odenwaldkreises und des östlichen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Für die Realisierung einer Ortsumgehung der B38 bei Groß-Bieberau stellt der Bund 12,9 Millionen Euro bereit. Für den Umbau der B45 zwischen Dieburg und Groß-Umstadt insgesamt 43,4 Millionen Euro.

Es soll vorangehen am Hanauer Hauptbahnhof

MdBs Raabe und Zimmermann informieren sich vor Ort mit Oberbürgermeister
Kaminsky über die Pläne zur Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes

Am Montagnachmittag (12.), 17 Uhr, zur besten Pendlerzeit, treffen sich Dr. Sascha Raabe, Abgeordneter für den Wahlkreis Hanau und Dr. Jens Zimmermann, Abgeordneter für den Wahlkreis Odenwald, mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Eingang zum Hanauer Hauptbahnhof. Man sieht es dem Bahnhofsgebäude auf den ersten Blick an: Es ist in den sechziger Jahren erbaut wurden. Der Platz ist am Montagnachmittag belebt und Fahrgäste strömen durch die Bahnhofshalle. Oberbürgermeister Kaminsky erläutert die bisherigen Pläne für eine Neuordnung. Ab 2019 soll es mit dem Umbau losgehen: Mehr PKW- und Radparkplätze sowie eine klare Verkehrsführung sollen den Vorplatz ordnen. „Die zukünftige Gestaltung passt zur positiven Entwicklung Hanaus“, meint Oberbürgermeister Kaminsky.

Dr. Sascha Raabe MdB, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Dr. Jens Zimmermann beichtigen den Hauptbahnhof Hanau

Dr. Jens Zimmermann und Dr. Sascha Raabe hatten um diesen Vor-Ort-Termin gebeten: „Viele Pendler und Reisende aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis aber auch aus den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Offenbach und dem Odenwaldkreis nutzen die ICE-Verbindungen nach Berlin und Hamburg oder den Hanauer Umstieg für den regionalen Nahverkehr. Deshalb wollen wir Druck auf die Bahn ausüben, damit die Umbaumaßnahmen im Bahnhof endlich beginnen.”

Hauptbahnhöfe sind das Entrée zu ihrer Stadt. Zimmermann ergänzt: „In diesem Fall ist er auch von regionaler Bedeutung.“ Der Bahnhofszustand ist zugleich Visitenkarte und prägt das Image der Stadt und der Region. Raabe begrüßt deshalb die vorliegende Planung zur Neuordnung des Bahnhofsvorplatz und kritisiert gleichzeitig die Bahn: „Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen sind hier dringend notwendig, insbesondere im Bahnhofsgebäude selber. Darauf warten die Hanauerinnen und Hanauer schon viel zu lange. Die Bahn hat immer wieder Ausreden gefunden und die Sanierung des Bahnhofs verschleppt. Die detaillierten Pläne für den Bahnhofsvorplatz zeigen nun aber, dass es endlich voran geht.“ Besonders wichtig ist den beiden Abgeordneten, dass die Barrierefreiheit des Hanauer Bahnhofs verbessert werde. Gerade in dieser Frage sehen sie die Bahn in der Pflicht: „Traurig, dass es immer noch nicht gelungen ist, im ganzen Bahnhof barrierefreie Zugänge zu schaffen.“

Der Hanauer Hauptbahnhof liegt südöstlich der Innenstadt und dient im östlichen Rhein-Main-Gebiet als Fernbahnhof und Bahnhof von Regionalbahn bzw. -Express, VIAS und S-Bahn. Er ist Kreuzungsbahnhof mit 11
Bahnsteiggleisen. Der Korridor zwischen Hanau und Fulda bzw. Würzburg stellt mit bis zu 440 Zügen pro Tag einen hoch belasteten Abschnitt im deutschen Schienennetz dar. Hier überlagern sich der schnelle Personenfernverkehr, der zwischen Frankfurt sowie dem süddeutschen Raum in Richtung Norddeutschland geführt wird, mit dem langsamen Personennahverkehr sowie dem intensiven Güterverkehr. Deshalb ist der Schienenabschnitt Hanau-Fulda/Würzburg im Bundesverkehrswegeplan in die Kategorie „vordringlicher Bedarf“ aufgenommen.