Die Ampel-Fraktionen haben beschlossen, das Kindergeld zum 1. Januar einheitlich auf 250 Euro monatlich zu erhöhen. Das sind für die ersten beiden Kinder 31 Euro mehr als bisher.
Heute beträgt das Kindergeld jeweils 219 Euro für das erste und zweite Kind. Für das dritte gibt es 225 Euro, für das vierte und jedes weitere Kind 250 Euro. Die Bundesregierung hatte bisher eine Anhebung des Kindergeldes auf 237 Euro vorgeschlagen.
«Die Ampel legt beim Kindergeld noch eine Schippe drauf», sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Die Anhebung auf einheitlich 250 Euro für alle Kinder bedeutet für die die Familien eine wichtige Entlastung. Sie ist ein sozialdemokratischer Erfolg, der in den parlamentarischen Verhandlungen erreicht wurde.
Die Regelung ist Teil des Inflationsausgleichsgesetzes, das am Donnerstag beschlossen wurde. Mit dem Gesetz wird die Einkommenssteuer an die Inflation angepasst. So wird vermieden, dass Steuerzahler:innen bei Lohnerhöhungen in eine höhere Steuerklasse rutschen und am Ende eine geringere Kaufkraft haben. Zudem gibt es eine weitere Anhebung des Grundfreibetrages, des Kinderfreibetrages sowie des Unterhaltshöchstbetrages für die Jahre 2023 und 2024. Zusammen genommen bringen die Maßnahmen einen Entlastungsimpuls für die Bürgerinnen und Bürger von gut 18 Milliarden Euro im Jahr 2023 und weiteren gut 31 Milliarden im Jahr 2024.
Die steuerlichen Kinderfreibeträge werden für 2022 um 160 Euro auf 8.548 Euro, für 2023 um 404 Euro auf 8.952 und für 2024 um weitere 360 Euro auf 9.312 Euro angehoben.
Der Grundfreibetrag für Erwachsene wird für das Jahr 2023 um 561 Euro auf 10.908 Euro und für 2024 noch einmal um 696 Euro auf 11.604 Euro angehoben. So wird sichergestellt, dass das Existenzminimum – also das, was jeder und jede zum Leben braucht – auch trotz Inflation- weiterhin steuerfrei bleibt.