Unter dem Titel „Krisenfest durch die Zeitenwende – Herausforderungen im Katastrophenschutz“ hatte der Odenwälder Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann am vergangenen Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter aus dem Rettungsdienst, dem THW, der Feuerwehren, der DLRG und der Notfallseelsorge nach Babenhausen eingeladen. Den zahlreichen Gästen standen spannende Experten Rede und Antwort. Extra aus Solingen war der Bundestagsabgeordneten Ingo Schäfer gekommen. Als Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat und zuständig für den Katastrophenschutz plauderte der Berufsfeuerwehrmann aus dem politischen Nähkästchen. Außerdem waren der stellv. Kreisbrandinspektor des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Matthias Maurer-Hardt sowie Marcel Baerwindt, Referatsleiter des THW Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland nach Babenhausen gekommen, um von zurückliegenden Einsätzen zu berichten.
Schäfer berichtete, dass Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vor neuen Herausforderungen stehen. Starkregen überfluten Häuser und Straßen, Hagel vernichtet ganze Ernten, Schneemassen schneiden ganze Dörfer von der Außenwelt ab, Stürme hinterlassen Bilder der Verwüstung und langanhaltende Hitze- und Dürreperioden werden zu landwirtschaftlichen und medizinischen Herausforderungen. Dies alles hat direkte Auswirkungen auf die Arbeit der Blaulichtorganisationen. Darüber hinaus spielen immer wieder Fragen der Zuständigkeiten eine Rolle. Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der Blaulichtkonferenz. Zudem wurden die Fragen nach der passenden Ausrüstung, der Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen sowie der finanziellen Unterstützung diskutieren.
Die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten waren sich einig: Wir brauchen für den Zivil- und Katastrophenschutz 10 Milliarden Euro über die kommenden zehn Jahre. Dabei geht es sowohl um Ausrüstung als auch Unterbringung der meist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Deshalb dankten Jens Zimmermann und Ingo Schäfer in ihren Beiträgen explizit dem unermüdlichen Einsatz der Helferinnen und Helfer für die Allgemeinheit.
Der stellv. Kreisbrandinspektor Herr Maurer-Hardt berichtete über die großen Waldbrandeinsätze in den Jahren 2019 und 2022 auf dem Muna-Gelände in Münster und Herr Baerwindt, Referatsleiter des THW Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland sprach über den Hochwassereinsatz in Niedersachsen zum Jahreswechsel 2023/24.
In der abschließenden Diskussionsrunde hatten die zahlreich erschienen Gäste noch die Möglichkeit ihre Fragen an die beiden Bundestagsabgeordneten und ihre beiden Podiumsgäste zu stellen.
Jens Zimmermann und Ingo Schäfer zogen ein positives Fazit zur Veranstaltung: „Der direkte Austausch mit den verschiedenen Blaulichtorganisationen ist elementar für unsere Arbeit in Berlin. So erfahren wir, wo vor Ort der Schuh drückt und können in unserer Rolle als Bundestagsabgeordnete gezielt helfen.“ Außerdem gab es einen intensiven Austausch zwischen den Organisationen, die aus dem Odenwaldkreis, Darmstadt-Dieburg und dem Kreis Offenbach gekommen waren.